Hörstörungen

Hörstörungen

Eine Störung bzw. Beeinträchtigung des Hörvermögens, ob akut oder langfristig, kann in jedem Lebensalter auftreten.

Die eigene Umwelt nicht mehr richtig wahrzunehmen, kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Studien weisen zudem den Zusammenhang zwischen schlechtem Hörvermögen im Alter und der Entwicklung einer Demenz-Erkrankung nach. Je ausgeprägter man sich aufgrund der eigenen schlechten Hörfähigkeit aus dem sozialen Leben zurückzieht, umso mehr kognitive Einbußen resultieren, dies erhöht das Risiko an Demenz zu erkranken deutlich.

Häufige Ursache für eine akute Hörminderung ist die Verlegung des Gehörganges. Auch entzündliche Veränderungen am äußeren Ohr, am Mittel- oder Innenohr ziehen Hörbeeinträchtigung, neben anderen Symptomen, nach sich. Hörstörungen infolge von akuten oder chronischen Entzündungen des Ohres sowie Verletzungen des Ohres können meist konservativ d. h. medikamentös behandelt werden. Erfreulich ist, dass diese Medikamente oft nur lokal angewandt werden müssen, so dass eine Belastung des Gesamtorganismus entfällt. In einigen Fällen ist eine operative Therapie angezeigt.

Das Sinnesorgan Ohr unterliegt im Laufe der Jahre ähnlichen altersbedingten Veränderungen wie das Auge. Während die Sehhilfe „Brille“ allgemein akzeptiert ist, sogar als Attribut der Intellektualität gewertet wird, hat die Hörhilfe, dass im Ohr oder am Ohr getragene Hörgerät einen denkbar schlechten Ruf. Dabei sind die Geräte heutzutage in Form, Größe und Leistungsfähigkeit wesentlich attraktiver als viele Menschen annehmen.

Wir unterliegen in der westlichen Welt einer permanenten Geräusch- bzw. Lärmkulisse. Wir haben uns daran gewöhnt und bemerken es mitunter kaum noch. Diese ständige „Lärmbelästigung“ fordert ihren Tribut: Ab dem 40. bis 50. Lebensjahr kann es daher zur Ausbildung einer allmählichen Innenohr-Schwerhörigkeit kommen. Diese geht dann über in die Altersschwerhörigkeit, die sogenannte Presbyakusis.

Die jeweilige Ausprägung einer Schwerhörigkeit ist sehr individuell und unterliegt mehreren Faktoren, wie z. B. beruflicher oder privater Lärmbelastung, medizinischen und genetischen Faktoren.

Da es sich bei vielen Hörstörungen um einen schleichenden Prozess handelt, sind die Beschwerden dem Betroffenen nicht augenscheinlich.
Hinweise auf relevante Hörbeeinträchtigung können sein, wenn man Unterhaltungen, gerade bei Umgebungsgeräuschen, nur schwer folgen kann und häufig nachfragen muss bzw. sich zusammenreimen muss, was das Gegenüber gerade gesagt haben könnte. Oftmals sind es Außenstehende, die bemerken, dass z. B. Fernseher oder Radio immer lauter eingestellt werden.

In diesen Fällen ist eine HNO-ärztliche Untersuchung angezeigt, um die Art und Ursache der Schwerhörigkeit herauszufinden und möglich Therapieoptionen aufzuzeigen.